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Die Villa Wittgenstein mit dem von Ludwig Wittgenstein bewohnten Zimmer mit Weitblick besäße nach einer respektvollen Restaurierung und zeitgemäßen Adaptierung viele Potenziale. So könnte hier ein Philosopher-in-Residence – an Wittgensteins Sprachkritik anschließend – an der gesellschaftspolitisch hochrelevanten Thematik „Sprache, Macht und Manipulation“ arbeiten.
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Ich bin noch immer ganz baff, was sich vor fast 100 Jahren bei mir um die Ecke abgespielt hat. So etwas Außergewöhnliches und Spannendes kann sich jeder Ort, jede Region, die sich noch einen Funken kultureller Identität bewahrt haben und etwas auf sich halten, nur erträumen. Es stellt geradezu eine staatsbürgerliche Verpflichtung dar, sich dafür einzusetzen. Davon braucht man nicht zu träumen, sondern dafür gilt es zu arbeiten. Ich hoffe sehr, dass dies viele Menschen in Österreich und weit darüber hinaus auch so sehen und sich Kaufkräftige und Interessenten finden. Unsere schon jetzt ziemlich lange UnterstützerInnen-Liste lässt diese Hoffnung leben.
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Ich hoffe, dass die Verantwortlichen in Politik und Kultur die Chance dieses historischen Zeitfensters erkennen, um in Oberalm einen lebendigen Ort der Erinnerung an Wittgenstein und seine Welt zu ermöglichen. Ein von der lokalen Politik "angedachtes" Denkmal oder Straßenbennungen klingen zwar nett und freundlich, aber tatsächlich würde man sich de facto aus der kulturpolitischen Verantwortung stehlen, die Sache letztlich auf sich beruhen lassen, "einsargen" und rein ökonomischen, dem freien Wohnungsmarkt dienlichen Interessen an die Hand gehen. "ANDENKEN" verstehe ich jedoch anders: Die Aura dieses Ortes, neu belebt und für alle sichtbar gemacht durch eine sensible architektonische Neu-Gestaltung dieses Ludwig-Wittgenstein-Hauses, möge gelingen - mit lebendigen Aktivitäten und weiter Ausstrahlungskraft - dies schwebt mir vor für Oberalm und die ganze Region, für Österreich.
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Ich konnte es kaum glauben, als ich erfuhr, dass Ludwig Wittgenstein in unserer Gemeinde an seinem Tractatus gearbeitet hatte. Das musste bekannt gemacht werden: Mein spontaner Beitrag dazu war, ein Theaterstück über Ludwig Wittgenstein und seine Familie zu schreiben und aufzuführen. http://www.bodiendsole.at/programm/theater-unterwegs/wittgenstein 2015 wird es am Fest zur Festspieleröffnung teilnehmen: 18. Juli 2015, 17:30 in den Kavernen 1595 Salzburg
Der immensen Bedeutung des Ortes muss endlich Rechnung getragen werden. Dafür setze ich mich auch weiterhin ein!
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