Newsletter Januar 2015

Nachdem wir sowohl Spitzenpolitiker des Bundes (Bundeskanzler, Wissenschaftsminister, Kulturminister), des Landes Salzburg (die Landeshauptleute, Kulturlandesrat) und der Gemeinde (Bürgermeister) brieflich gebeten hatten, sich für das Wittgenstein-Projekt einzusetzen, die Villa als Kulturzentrum, als „Europäischen Erinnerungsort für lebendige Kultur“ zu erhalten und sich zu bemühen, das Wittgenstein-Haus für vielfältige kulturelle Zwecke zu nutzen, erhielten wir in den letzten Tagen vom Bundeskanzleramt und auch von LH Haslauer demotivierende Antworten. Wir legen Ihnen diese beiden Schreiben bei, ebenso den Leserbrief von Frau Dr. Boeckl aus den SN als Antwort auf unsere Pressekonferenz vom Dezember.

In der Nachricht des Herrn Landeshauptmann wird uns auch berichtet, dass die Besitzerin nun mitgeteilt hat, dass sie nicht bereit ist zu verkaufen. Dies widerspricht ihrer bisherigen Haltung, wonach sie einen Teil, Teile oder das ganze Haus zum Kauf angeboten hat. Offenbar war ihrerseits immer nur die Wohnungsnutzung gemeint, und es bestand wohl nie ein tatsächliches Interesse, dieser, wie wir meinen, zukunftsträchtigen kulturellen Perspektive nahezutreten. Die Villa soll nun offenbar dem frei finanzierten Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Allerdings wurden wir noch am 7. Jänner d.J. seitens des von der Besitzerin beauftragten Architekten darüber informiert, dass nach Genehmigung einer Änderung im Raumordnungsplan eine Kostenschätzung bzw. entsprechende Preisvorstellungen der Eigentümer vorlägen.

Wir sind mehr denn je von der zukunftsweisenden kulturellen Bedeutung des Ortes, der mit dem Namen Ludwig Wittgenstein und seiner Familie verbunden ist, überzeugt. Wittgenstein steht für philosophische, kulturelle Modernität und ist gleichrangig mit Mozart, Christian Doppler, Leopold Kohr und Stefan Zweig ein Zeichen, das das Land Salzburg als einen Ort der Moderne positionieren und profilieren könnte.

Wir wollen uns freilich nicht entmutigen lassen und maßgebliche Persönlichkeiten aus dem kulturellen und öffentlichen Leben Salzburgs um ihre Unterstützung und Intervention ersuchen. Sollte Sie, verehrte Unterstützerin, verehrter Unterstützer, dazu Ideen und Vorschläge haben, freuen wir uns über eine Mail von Ihnen an die Adresse info@villa-wittgenstein.net

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Initiative Villa Wittgenstein Oberalm
Christa Hassfurther, Norbert Mayr, Karl Müller, Stefan Zenzmaier